Was wurde aus dem Blockchain Island Hype

Malta kann mehr als nur Bitcoin. Der Staat verfolgt eine ehrgeizige „Digital Malta“-Strategie. Über 200 Millionen Euro hat die Regierung zwischen 2014 und 2020 dafür investiert. Mit der Digitalisierung der Insel wurde nicht nur ultraschnelles Internet, sondern auch die rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen.

98 Prozent aller Angebote der Verwaltung online verfügbar

Heute sind auf Malta 98 Prozent aller Angebote der Verwaltung online verfügbar. Kein anderes europäisches Land ist derart weit. Eine einzige Webadresse öffnet die Tore zu über 250 Service-Angeboten der Verwaltung. Dabei werden Zukunftstechnologien wie Blockchain eingesetzt. Bald soll künstliche Intelligenz die Prozesse der Verwaltung optimieren.

Blockchain als Basis der Datenverwaltung alle Behörden

In Malta werden alle von privaten, kirchlichen und staatlichen Schulen und Universitäten ausgestellten Diploma und Urkunden über die Blockchain ausgegeben und gespeichert. Dies bedeutet vor allem eine Reduzierung der Bürokratie. Zudem als stärkerer Schutz für die privaten Daten der Studenten. Denn die digitale Verifizierung mittels Private Key und Blockchain erlaubt es, die Authentizität eines Studienabschlusses nachweisen zu können. Und dies vollkommen ohne, dass weitere personenbezogene Daten des Individuums offengelegt werden müssten.

BitCoin und Blockchain als regulierter Markt um innovative Unternehmen nach Malta zu holen

Was die freie Wirtschaft betrifft muss man feststellen, dass der erwartete Erfolg nicht eingetreten ist. Die vielen Unternehmen, inklusive der 3 weltweit grössten Exchange Börsen, die bereits ankündigten, den Firmensitz nach Malta zu verlegen, sind bis heute nicht auf der Insel gemeldet. Nur 70% der Antragsteller haben keine benötigten Dokumente bei der MFSA Malta Financial Service Authority eingereicht. Lediglich 57 Unternehmen haben letztendlich die Lizenz beantragt. Nur 26 Unternehmen, hauptsächlich Crypto- Währungsbörsen, haben das Antragsverfahren für eine VFA-Dienstleistungslizenz eingeleitet, die noch von der MFSA geprüft werden. Fakt ist, das bis heute kein einziges Unternehmen Malta lizensiert wurde.

Branchenkenner hatten darauf hingewiesen, dass die MFSA-Standards für VGA-Dienstleister zu hoch seien. Selbst Binance, der Börsenriese, der Maltas Crypto- Traum sein Gesicht verlieh, hat nie eine VFA-Lizenzierung beantragt.

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